Während man früher Häuser vor allen Dingen dadurch gelüftet hat, dass man ab und zu das Fenster aufgemacht hat, werden heute viele Neubauten bereits mit aufwändiger Lüftungstechnik erstellt. Dies hat zwei Gründe: Neubauten sind meist gut isoliert, sodass das Haus nicht mehr von alleine atmet und zum anderen kann mit modernen Lüftungstechnik auch sinnvoll – z.B. in Kombination mit Wärmepumpen – Energie äusserst effizient nutzen. Teile einer professionellen Lüftung können auch bestimmte Partikel aus der Luft filtern und so die Atemluft im Haus reiner machen. In vielen Ländern der Welt sind Lüftungstechniken wie auch Klimaanlagen deutlich verbreiteter als in der Schweiz.
Solchen komplexen Lüftungen braucht man nur für Industriebetriebe – in Wohnhäusern ist das übersichtlicher
Wie ist eigentlich die ideale Luft im Haus?
In Westeuropa wird häufig eine Luftfeuchtigkeit von um die 50% als angenehm im Haus empfunden. Als Wohlfühltemperatur wird 22 Grad Celsius im Haus empfunden, wobei zum Schlafen häufig niedrigere Temperaturen bevorzugt werden. In Europa gibt es auch Normen für die Raumluft, die solche Anlagen im Innern bereitstellen sollen. In der Norm DIN EN 12792 wird die Luft für Wohngebäude und in der DIN EN 13779 für Nichtwohngebäude geregelt.
Bei einer hohen Luftqualität befinden sich im Raum auch weniger als 400 ppm CO2
Richtige Lüftungstechnik verhindert Schäden durch Kondensatausfall
Wenn eine Lüftungsanlage richtig installiert ist, kann sie sicherstellen:
- Behaglichkeit in den Räumen
- Vermeiden von Bauschäden durch Kondensatausfall
- Schadstoffe, Gerüche, Feuchtigkeit und Wärme werden abgeführt
- Dass der abgeführten Luft die Wärme entzogen wird, damit diese anderweitig genutzt werden kann, z.B. über eine Wärmepumpe
Richtig lüften will allerdings gelernt sein, daher sollte man eine Lüftungsanlage von Profis planen und installieren lassen.
Woraus bestehen Lüftungsanlagen?
In professionellen Lüftungsanlagen ist viel Technik verbaut, die sich aber in einige wenige Baugruppen aufteilt, z.B. in:
- Ventilatoren
- Heiz- und Kühlregister
- Luftbefeuchter
- Filter
- Schalldämpfer
- Drossel- und Jalousieklappen
- Volumenstromregler
- Brandschutzklappen / Rauchschutzklappen
Da sich über Lüftungsanlagen im Brandfall ansonsten schnell ein Feuer im ganzen Haus ausbreiten könnte, kommen den Brandschutzklappen und Rauchschutzklappen wichtige Funktionen zu. Im Brandfall schließen solche Klappen automatisch, damit sich das Feuer nicht über ein System von Rohren und Schächten weiterverbreitet.
So hat man früher gelüftet – das ist bei heutigen Gebäuden aber nicht mehr ausreichend
Wie unterscheidet sich eine Klimaanlage von einer Lüftung?
Klimaanlagen ermöglichen eine ziemlich exakte Steuerung des Raumklimas, vor allen Dingen über frei wählbare Feuchtigkeitsgehalte in der Luft. Bei einer Lüftungsanlage ist der Grad der Feuchtigkeit immer vom Grad der Feuchtigkeit der Außenluft abhängig und kann im Innern nicht frei und exakt geregelt werden. Sowohl Klimaanlage wie auch Lüftung verfügen heute über moderne Filtersysteme, die Luft reinigen.
Zentrale Lüftung und dezentrale Lüftung
Wer ein Haus neu baut, verbaut häufig eine zentrale Lüftungsanlage, welches dann mit einem komplexen System von Lüftungskanälen im ganzen Haus Luft verteilt. Bei nachträglichen Einbauten findet man häufig dezentrale Systeme, die dann jeweils immer nur einzelne Räume oder Raumgruppen mit Frischluft versorgen.
Komfortlüftung mit Wärmerückgewinnung
In modernen Wohngebäuden wird immer häufiger eine Komfortlüftungsanlage installiert, die für die zentrale Lüftung verantwortlich ist, aber gleichzeitig eine Anlage zur Wärmerückgewinnung enthält. Luft im Hausinnern wärmt sich meist schnell auf und bevor man die verbrauchte Luft nach draussen befördert, wird die Wärme der Abluft entzogen, um z.B. das Heizungswasser oder Trinkwasser zu erwärmen. Ein wesentliches Vorteil eines solchen Lüftungssystems.
Mehr Informationen über Lüftungstechnik finden Sie auf der Webseite von STIEBEL ELTRON.